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Das Mangel-ABC: Kalium (K)

Das Mangel-ABC: Kalium (K)

Kalium (K) ist einer der wichtigsten Nährstoffe für die Cannabispflanze. Es gehört zu den drei primären Makronährstoffen, die für das gesunde Wachstum und die Entwicklung der Pflanze unerlässlich sind. Deswegen wird bei Düngern stets als N-P-K angegeben, in welchen Verhältnis Stickstoff, Phosphor und Kalium enthalten sind. Diese Angabe ist für Cannabis-Anbauer besonders wichtig, um die richtige Nährstoffversorgung ihrer Pflanzen sicherzustellen.

Mobilität in Erde: mittel
Mobilität in Pflanze: sehr hoch

Kalium spielt eine entscheidende Rolle bei vielen physiologischen Prozessen in der Cannabispflanze. Es ist verantwortlich für die Regulierung des Wasserhaushalts, die Aktivierung von Enzymen und die Steuerung der Stomata (Spaltöffnungen) in den Blättern. Ein Kaliummangel macht die Pflanze extrem anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Außerdem kann das Wasser nicht mehr richtig verdunsten, wodurch die Temperatur in den Blättern steigt und die Zellen „verbrennen". Dies kann zu erheblichen Ertragseinbußen und einer verminderten Qualität der Cannabisblüten führen.

Bei Hydroponik-Grows kommt ein Kaliummangel so gut wie nie vor, da die Nährstofflösung in der Regel gut ausbalanciert ist und die Pflanzen direkten Zugang zu den Nährstoffen haben. Trotzdem sollten auch Hydro-Grower regelmäßig die Nährstoffzusammensetzung ihrer Lösung überprüfen, um mögliche Mängel frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

 

Symptome

Ein Kaliummangel bei Cannabis zeigt sich durch verschiedene charakteristische Symptome, die für den Anbauer wichtige Hinweise auf den Zustand der Pflanze geben. Es ist wichtig, diese Symptome frühzeitig zu erkennen, um schnell reagieren und den Mangel beheben zu können. Die Symptome eines Kaliummangels ähneln häufig einer Überdüngung, was zu Verwechslungen führen kann. Daher ist es wichtig, die spezifischen Merkmale genau zu kennen:

  • Betroffene Blattränder und -spitzen verfärben sich gelb: Dies ist oft das erste sichtbare Zeichen eines Kaliummangels. Die Verfärbung beginnt an den Rändern und Spitzen der Blätter und breitet sich langsam zum Blattinneren aus.
  • Die Spitzen der Blätter verdrehen sich, Blätter hängen herunter: Mit fortschreitendem Mangel beginnen sich die Blattspitzen zu verdrehen und die gesamten Blätter hängen schlaff herunter. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Pflanze Schwierigkeiten hat, ihren Wasserhaushalt zu regulieren.
  • Stamm und Blattstiele werden schwach, brechen leicht: Kalium ist wichtig für die Stabilität der Pflanzenzellen. Bei einem Mangel werden die Stängel und Blattstiele brüchig und können leicht abbrechen.
  • Untere bzw. mittlere Blätter als erste betroffen: Der Kaliummangel zeigt sich zuerst an den älteren Blättern, da die Pflanze das vorhandene Kalium in die jüngeren, wachsenden Teile umverteilt.
  • Verfärbung wandert hin zum Blattinneren und zum Blattstiel: Die gelbe Verfärbung breitet sich allmählich vom Blattrand zur Blattmitte und zum Blattstiel hin aus.
  • Spitzen und Ränder werden im weiteren Verlauf braun/nekrotisch und sterben ab: Wenn der Mangel nicht behoben wird, sterben die betroffenen Blattteile ab und werden braun.
  • Pflanze spargelt ggf. etwas: Bei schwerem Kaliummangel kann die Pflanze ein verlängertes, dünnes Wachstum zeigen, was als "Spargeln" bezeichnet wird.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome je nach Cannabissorte und Wachstumsbedingungen variieren können. Einige Sorten reagieren empfindlicher auf Kaliummangel als andere. Daher ist es ratsam, die individuellen Eigenschaften der angebauten Sorte zu kennen und die Pflanzen regelmäßig zu beobachten.

Bei Hydroponik-Grows kommt ein Kaliummangel so gut wie nie vor, da die Nährstofflösung in der Regel gut ausbalanciert ist. Trotzdem sollten auch Hydro-Grower wachsam sein und regelmäßig die Nährstoffzusammensetzung ihrer Lösung überprüfen.

 

Verwechslungsgefahr

Kaliummangel kann leicht mit anderen Nährstoffmängeln oder Problemen verwechselt werden, da die Symptome oft ähnlich sind. Dies kann zu Fehldiagnosen und falschen Behandlungsansätzen führen. Besonders häufig wird Kaliummangel mit Eisenmangel oder Überdüngung verwechselt. Um eine korrekte Diagnose zu stellen, ist es wichtig, die spezifischen Merkmale jedes Problems zu kennen:

Kaliummangel: Untere bzw. mittlere Blätter sind als Erste betroffen. Die Verfärbung beginnt an den Blatträndern und -spitzen und wandert nach innen.

Eisenmangel: Junge Blätter an der Spitze der Pflanze sind zuerst betroffen. Die Verfärbung zeigt sich als gleichmäßige Vergilbung der Blätter, wobei die Blattadern oft grün bleiben.

Überdüngung: Die ganze Pflanze ist betroffen. Die Blattspitzen können verbrannt aussehen, und die Blätter können sich nach oben wölben oder krümmen.

Um eine genaue Diagnose zu stellen, sollten Cannabis-Anbauer nicht nur die Symptome beobachten, sondern auch den gesamten Kontext berücksichtigen. Dazu gehören die Nährstoffversorgung, der pH-Wert des Substrats oder der Nährlösung, die Umgebungsbedingungen und die bisherige Pflege der Pflanzen.

 

Typische Ursachen

Nicht immer ist ein tatsächlicher Mangel an Kalium im Substrat die Ursache für die Mangelerscheinungen bei Cannabis. Es kann sein, dass die Pflanze durch andere Umstände kein Kalium aufnehmen kann, obwohl es im Substrat vorhanden ist. Wir müssen erst diese Fälle ausschließen, bevor wir von einem echten Kaliummangel ausgehen.

Wenn man bereits düngt, ist der Mangel wahrscheinlich „induziert„. Das bedeutet, es ist genug Kalium im Growmedium vorhanden, kann aber nicht von der Pflanze aufgenommen werden. In 90 % der Fälle sind pH-Wert, EC-Wert oder ähnliche Faktoren schuld. Diese Probleme müssen zuerst adressiert werden, bevor man zusätzliches Kalium zuführt.

 

pH-Wert zu niedrig?

Ein zu niedriger pH-Wert ist eine der häufigsten Ursachen für einen Kaliummangel bei Cannabis. Der pH-Wert beeinflusst direkt die Verfügbarkeit von Nährstoffen für die Pflanze. Bei einem zu sauren Substrat wird die Kaliumaufnahme stark gehemmt. Spätestens ab einem pH-Wert von 4,0 wird die Kaliumaufnahme komplett blockiert, was zu schweren Mangelerscheinungen führen kann.

Lösung: pH-Wert erhöhen
Der optimale pH-Wert für Cannabis hängt vom Anbausystem ab. Bei einem Grow auf Erde sollte der pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Für Hydrokulturen ist ein etwas niedrigerer pH-Wert von 5,5 bis 6,5 optimal. Bei Bio-Erde darf der pH-Wert etwas mehr schwanken, da diese Erden eine bessere Pufferwirkung haben und Schwankungen ausgleichen können.

Wie den pH-Wert messen?

Um Kaliummangel bei Cannabis effektiv vorzubeugen und zu behandeln, ist eine regelmäßige pH-Messung unerlässlich. Je nach Anbaumethode gibt es verschiedene Möglichkeiten, den pH-Wert zu messen:

Zur pH-Messung der Erde hat man zwei Möglichkeiten:

  1. Die einfachste und günstigste Methode ist, bei jedem Gießen bzw. Düngen das unten am Topf auslaufende Wasser (auch als Drain bezeichnet) zu messen. Dazu kann man entweder ein einfaches pH-Test Kit oder ein digitales pH-Meter verwenden. Diese Methode gibt einen guten Überblick über den pH-Wert im Wurzelbereich.
  2. Etwas teurer, aber dafür flexibler ist ein pH-Meter mit einem Messfühler speziell für die Erde. Mit diesem Gerät kann man den pH-Wert des Substrats laufend im Blick behalten, ohne auf das nächste Gießen warten zu müssen. Dies ermöglicht eine schnellere Reaktion auf pH-Schwankungen.

Zur pH-Messung beim Hydrokultur Grow misst man den pH-Wert des Wassers im Tank. Da beim Hydroponik Grow der pH-Wert sehr genau eingehalten werden muss, ist ein präzises pH-Meter Pflicht. Wir empfehlen direkt ein Kombigerät mit eingebauter EC-Messung und 24/7 Funktion. Diese Geräte ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung des pH-Werts und der Nährstoffkonzentration, was besonders wichtig ist, um Probleme wie Kaliummangel frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Weicht der pH-Wert nur leicht ab, kann man zu speziellen pH-Plus oder pH-Minus Lösungen greifen. Wir empfehlen die Lösungen von GHE (General Hydroponics Europe). Diese Produkte sind speziell für den Cannabisanbau entwickelt und ermöglichen eine präzise pH-Einstellung, ohne das Risiko einer Übersalzung des Substrats. Sie eignen sich zur pH-Korrektur sowohl in der Blüte- als auch in der Wachstumsphase.

Für Anbauer, die Wert auf organische Methoden legen, gibt es alternativ auch organische pH Korrektur Lösungen. Die Produkte von Biobizz Organic Bio Ph Up/Down haben sich hier gut bewährt. Diese organischen Lösungen sind besonders schonend für die Mikroorganismen im Boden und unterstützen ein gesundes Bodenleben.

Es ist wichtig zu beachten, dass beim organischen Anbau mit Bio-Erde der pH-Wert meist nicht so kritisch ist wie bei mineralischen Substraten. Die natürlichen Puffereigenschaften der Bio-Erde gleichen leichte pH-Schwankungen aus. In vielen Fällen kommt man hier mit einer ausgewogenen Düngung ohne zusätzliche pH-Korrektur gut aus. Trotzdem sollte der pH-Wert regelmäßig überprüft werden, um größere Abweichungen rechtzeitig zu erkennen und zu korrigieren.

 

Überwässerung?

Eine weitere häufige Ursache für Kaliummangel bei Cannabis ist Überwässerung. Wenn überschüssiges Wasser nicht abfließen kann, hat die Pflanze Schwierigkeiten, Kalium und andere Nährstoffe aufzunehmen. Staunässe führt zu Sauerstoffmangel im Wurzelbereich, was die Nährstoffaufnahme stark beeinträchtigt und zu Mangelerscheinungen führen kann.

Lösung: Richtig gießen

Um Kaliummangel durch Überwässerung zu vermeiden, muss man sicherstellen, dass die Cannabispflanze nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Wasser bekommt. Dafür gibt es kein festes Schema, da der Wasserbedarf von verschiedenen Faktoren wie Pflanzengröße, Umgebungstemperatur, Luftfeuchtigkeit und Substrat abhängt. Man muss immer nach Bedarf der Pflanze gießen. In den meisten Fällen ist das alle drei Tage der Fall, aber dies kann variieren.

Ein gutes Zeichen, dass es Zeit zu gießen ist: Sobald die oberste Erdschicht (ca. 3cm) ausgetrocknet ist. Dies kann man leicht mit dem Finger prüfen. Beim Bewässern muss man das Wasser gleichmäßig über die Erdoberfläche verteilen, bis etwas Wasser aus den Löchern unten am Topf kommt. Dies stellt sicher, dass das gesamte Substrat durchfeuchtet wird, ohne dass sich Staunässe bildet.

Zusätzliche Tipps zur Vermeidung von Überwässerung:

  1. Verwenden Sie Töpfe mit guter Drainage: Stellen Sie sicher, dass Ihre Töpfe ausreichend Abflusslöcher haben.
  2. Wählen Sie das richtige Substrat: Ein gut durchlässiges Substrat hilft, Staunässe zu vermeiden.
  3. Beobachten Sie Ihre Pflanzen: Lernen Sie, die Anzeichen von Wassermangel und Überwässerung zu erkennen.
  4. Passen Sie die Gießmenge an das Wachstumsstadium an: Junge Pflanzen brauchen weniger Wasser als ausgewachsene Pflanzen.
  5. Berücksichtigen Sie die Umgebungsbedingungen: Bei hoher Luftfeuchtigkeit oder kühlen Temperaturen benötigen die Pflanzen weniger Wasser.

 

Zu viel Salz (Natrium) um die Wurzeln?

Ein weiterer wichtiger Faktor, der zu Kaliummangel bei Cannabis führen kann, ist eine zu hohe Salzkonzentration (insbesondere Natrium) im Wurzelbereich. Dies ist besonders beim mineralischen Grow ein häufiges Problem. Ein zu salziges Growmedium blockiert die Kaliumaufnahme, da Natrium und Kalium um die Aufnahme durch die Wurzeln konkurrieren.

Bei organischen Erden ist der EC-Wert (Electrical Conductivity, ein Maß für die Salzkonzentration) nur selten für Nährstoffblockaden verantwortlich. Dies liegt an der natürlichen Pufferwirkung organischer Substrate und der langsameren Freisetzung von Nährstoffen.

Lösung: EC-Wert kontrollieren und anpassen

Zur Bestimmung des EC-Wertes (Salzgehalt bzw. elektrische Leitfähigkeit) des Mediums benötigt man ein EC-Meter. Ein EC-Meter ist ein unverzichtbares Werkzeug für jeden Cannabis-Anbauer, der seine Pflanzen optimal mit Nährstoffen versorgen möchte. Es sieht äußerlich einem pH-Meter sehr ähnlich und wird auch auf ähnliche Weise verwendet.

Die Handhabung eines EC-Meters ist relativ einfach: Man taucht die Messsonde in das zu messende Medium, in diesem Fall das Ablaufwasser (Drain) vom Topf. Das Gerät zeigt dann den EC-Wert an, der Aufschluss über die Gesamtkonzentration der gelösten Salze im Wasser gibt. Diese Messung ist besonders wichtig, da sie direkt mit der Nährstoffverfügbarkeit für die Pflanze zusammenhängt.

Der optimale EC-Wert ist nicht für alle Anbausituationen gleich. Er richtet sich nach verschiedenen Faktoren, wobei die Anbaumethode (Erde oder Hydro) und die aktuelle Wachstumsphase der Pflanzen die wichtigsten sind. Generell gilt:

  • Für Jungpflanzen und Stecklinge: 0,8 - 1,0 mS/cm
  • Für die vegetative Phase: 1,2 - 1,6 mS/cm
  • Für die Blütephase: 1,6 - 2,0 mS/cm

Bei Hydrokulturen können diese Werte etwas höher liegen, da die Nährstoffe direkter verfügbar sind. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Werte nur Richtwerte sind und je nach Cannabissorte und spezifischen Wachstumsbedingungen angepasst werden müssen.

Wie den EC-Wert absenken?

Wenn der gemessene EC-Wert zu hoch ist, was auf eine Überdüngung oder Salzanreicherung hindeutet, muss die Erde gespült werden. Dieser Prozess, auch als "Flushing" bekannt, hilft dabei, überschüssige Salze und Nährstoffe aus dem Substrat zu entfernen.

Nach dem Spülen ist es wichtig, die Nährstoffversorgung der Pflanze wieder langsam aufzubauen. Dazu sollte man einen hochwertigen mineralischen Dünger verwenden. Es empfiehlt sich, mit etwa 20% der vom Hersteller empfohlenen Dosis zu beginnen und diese schrittweise zu erhöhen. Diese vorsichtige Herangehensweise ermöglicht es der Pflanze, sich an die neue Nährstoffsituation anzupassen und verhindert eine erneute Überdüngung.

Lösung: Pflanze spülen (nur bei mineralischer Erde!)

Das Spülen der Pflanze ist ein wichtiger Schritt, um den EC-Wert zu senken und Nährstoffblockaden zu lösen. Dabei ist es wichtig, die richtige Technik anzuwenden, um die Pflanze nicht zu schädigen.

Um die Pflanze zu spülen, benötigt man eine Wassermenge, die dem 2 bis 3-fachen Volumen der Erde im Topf entspricht. Dabei ist zu beachten, dass es sich um das tatsächlich genutzte Topfvolumen handelt, nicht um das Gesamtvolumen des Topfes. Mit diesem Wasser wird die Erde langsam und gleichmäßig durchgespült.

Die Technik ist dabei entscheidend: Das Wasser sollte langsam und gleichmäßig über die gesamte Oberfläche der Erde verteilt werden. Ziel ist es, dass das Wasser unten aus den Drainagelöchern des Topfes herausläuft. Dieser Prozess hilft, überschüssige Salze und angestaute Nährstoffe aus dem Substrat zu waschen.

Für diesen Vorgang eignet sich am besten ein Ort, an dem das überschüssige Wasser problemlos ablaufen kann. Die Badewanne oder die Dusche sind dafür ideal geeignet. Alternativ kann man auch große Auffangbehälter unter die Töpfe stellen.

Nach dem Spülen ist es wichtig, die Erde nicht völlig nährstofflos zu lassen. Sie muss ganz leicht neu angedüngt werden. Dazu verwendet man am besten einen hochwertigen mineralischen Dünger. Die Dosierung sollte zunächst bei etwa 50% der vom Hersteller empfohlenen Menge liegen.

In den folgenden Tagen und Wochen kann man die Düngung dann schrittweise steigern. Ein guter Ansatz ist, bei jeder Düngung die Dosis um etwa 10% zu erhöhen (also 60%, 70% usw.). Dabei ist es wichtig, die Pflanze genau zu beobachten und auf Anzeichen von Verbesserung oder erneuter Überdüngung zu achten.

Sobald sich die Pflanze erholt hat und wieder gesundes Wachstum zeigt, kann man die Dosis stabilisieren. Ab diesem Punkt kann man wieder nach dem vom Hersteller empfohlenen Schema düngen. Es ist jedoch ratsam, die Pflanze weiterhin genau zu beobachten und bei Bedarf die Düngung anzupassen.

Achtung: Bei organischer Erde sollte man sehr vorsichtig mit dem Spülen sein. Im Gegensatz zu mineralischen Substraten enthält organische Erde ein komplexes Ökosystem aus Mikroorganismen, die für die Nährstoffumsetzung und -verfügbarkeit entscheidend sind. Durch das Spülen werden nicht nur überschüssige Nährstoffe und Salze, sondern auch diese wichtigen Mikroorganismen ausgespült.

Daher sollte man organische Erde nur im absoluten Notfall spülen, etwa bei extremer Übersalzung. Sollte es dennoch notwendig sein, organische Erde zu spülen, muss man anschließend auf mineralische Düngung umsteigen. Die organischen Prozesse im Substrat sind durch das Spülen gestört und müssen sich erst wieder neu etablieren. In der Zwischenzeit ist eine kontrollierte mineralische Düngung der sicherste Weg, um die Pflanze mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen.

 

Temperatur zu niedrig?

Eine zu niedrige Temperatur im Wurzelbereich kann ebenfalls zu einem Kaliummangel bei Cannabis führen. Kalte Temperaturen behindern die Aufnahme von Kalium durch die Wurzeln, selbst wenn genügend Kalium im Substrat vorhanden ist. Dies ist besonders problematisch, da Kalium eine wichtige Rolle bei der Kältetoleranz der Pflanze spielt.

Lösung: Temperatur in der Growbox erhöhen

Um einen Kaliummangel aufgrund zu niedriger Temperaturen zu vermeiden, muss die Temperatur in der Growbox erhöht werden. Cannabis gedeiht am besten bei Temperaturen zwischen 18 und 26 °C. Diese Temperaturspanne fördert nicht nur die optimale Nährstoffaufnahme, sondern auch das allgemeine Wachstum und die Gesundheit der Pflanze.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Temperatur in der Growbox gleichmäßig verteilt sein sollte. Kalte Stellen, besonders um die Töpfe herum, können zu lokalen Kaliummangel-Symptomen führen. Um eine gleichmäßige Temperaturverteilung zu gewährleisten, sollte man den Umluft-Ventilator so positionieren, dass er die warme Luft von der Lampe effektiv im Raum verteilt.

Hier eine detaillierte Übersicht über die optimalen Temperaturen und Luftfeuchtigkeitswerte für die verschiedenen Wachstumsphasen von Cannabis:

 

Phase

Temperatur

Luftfeuchtigkeit

Keim- und Anzuchtphase

23 – 26°C

40  - 90%

Wachstumsphase

20 – 30°C

40 – 70%

Blütephase

18 – 26°C

40 – 50%

Ende der Blütephase

18 -26°C

< 40%

 

Es ist wichtig zu beachten, dass der Temperaturunterschied zwischen der Licht- und Dunkelphase nicht zu groß sein sollte. Ein maximaler Unterschied von 8°C wird empfohlen, um Stress für die Pflanzen zu vermeiden.

Zusätzlich zur Raumtemperatur sollte auch die Temperatur des Gießwassers beachtet werden. Zu kaltes Gießwasser kann einen Temperaturschock für die Wurzeln verursachen und die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen. Es wird empfohlen, Wasser mit Raumtemperatur oder leicht darunter (etwa 18-22°C) zu verwenden.

 

Calcium- oder Stickstoffüberschuss?

Ein Übermaß an Calcium oder Stickstoff im Substrat kann ebenfalls zu einem Kaliummangel bei Cannabis führen. Dies ist besonders bei mineralischen Erden ein häufiges Problem. Calcium und Stickstoff konkurrieren mit Kalium um die Aufnahme durch die Wurzeln. Wenn diese Nährstoffe im Übermaß vorhanden sind, kann dies die Kaliumaufnahme blockieren, selbst wenn genügend Kalium im Substrat vorhanden ist.

Lösung: Pflanze spülen und auf hochwertige Dünger wechseln

Um dieses Problem zu beheben, ist es notwendig, die Pflanze zu spülen und anschließend auf einen ausgewogenen, hochwertigen Dünger umzusteigen. Der Spülvorgang ist derselbe wie bei einem zu hohen EC-Wert:

Um die Pflanze zu spülen, verwendet man das 2 bis 3-fache Volumen der Erde im Topf an Gießwasser. Dieses Wasser wird langsam und gleichmäßig über die Erdoberfläche verteilt, sodass es unten aus den Drainagelöchern herausläuft. Dieser Prozess hilft, überschüssige Nährstoffe aus dem Substrat zu entfernen.

Nach dem Spülen ist es wichtig, die Nährstoffversorgung der Pflanze vorsichtig wieder aufzubauen. Dazu verwendet man einen hochwertigen mineralischen Dünger, der speziell für Cannabis entwickelt wurde und ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis aufweist. Man beginnt mit etwa 50% der vom Hersteller empfohlenen Dosierung.

In den folgenden Wochen steigert man die Düngung langsam (60%, 70% usw.), während man die Pflanze genau beobachtet. Achten Sie auf Anzeichen von Verbesserung oder erneuten Mangelerscheinungen. Sobald sich die Pflanze erholt hat, kann man die Dosis stabilisieren und nach dem empfohlenen Schema des Herstellers weiterdüngen.

Achtung: Wie bereits erwähnt, sollte organische Erde nur im absoluten Notfall gespült werden. Das Spülen entfernt nicht nur überschüssige Nährstoffe, sondern auch wichtige Mikroorganismen, die für die Nährstoffumsetzung in organischen Substraten essentiell sind. Sollte es dennoch notwendig sein, organische Erde zu spülen, muss man anschließend auf mineralische Düngung umsteigen, bis sich das Bodenökosystem wieder erholt hat.

 

Tatsächlicher Kaliummangel

Wenn alle vorherigen Ursachen ausgeschlossen werden können und die Symptome weiterhin bestehen, liegt wahrscheinlich ein tatsächlicher Kaliummangel vor. In diesem Fall fehlt der Pflanze tatsächlich Kalium im Substrat.

Lösung: Düngung verbessern

Die Lösung für einen tatsächlichen Kaliummangel hängt von der Schwere des Mangels und der verwendeten Anbaumethode ab.

Leichte Mängel

Bei mineralischem Anbau kann man die Dünger-Dosis schrittweise erhöhen. Beginnen Sie mit einer leichten Erhöhung bei jeder Düngung und beobachten Sie die Reaktion der Pflanze genau.

Falls bisher noch gar nicht gedüngt wurde, ist es ratsam, mit einem hochwertigen mineralischen Cannabis-Dünger zu beginnen. Starten Sie mit etwa 20% der vom Hersteller empfohlenen Dosis. Von diesem Punkt aus kann man die Dosis schrittweise erhöhen (25%, 30%, ...), bis Verbesserungen sichtbar werden.

Sobald sich die Pflanze erholt und die Mangelsymptome verschwinden, hat man zwei Optionen: Entweder man behält die aktuelle Düngung bei oder man senkt sie schrittweise und ersetzt sie durch organischen Dünger. Die Wahl hängt von den persönlichen Präferenzen und der gewünschten Anbaumethode ab.

Beim organischen Anbau kann man die Erde mit Kaliumsulfat anreichern. Kaliumsulfat ist ein natürlich vorkommendes Mineral, das eine gute Kaliumquelle darstellt. Die Abgabe des Kaliums erfolgt langsamer als bei mineralischen Düngern, was bei einem leichten Mangel kein Problem darstellt. Diese Methode ist besonders schonend für das Bodenökosystem und unterstützt langfristig die Bodenfruchtbarkeit.

Starker Mangel

Bei starkem oder fortgeschrittenen Kaliummangel kann man zusätzlich zum regulären Dünger spezielle kaliumhaltige Zusätze beimischen, um den Mangel schnell und effektiv zu beheben. Diese Vorgehensweise empfiehlt sich unabhängig davon, ob man jetzt mineralisch oder organisch anbaut, da organische Bestandteile in der Regel weniger zur schnellen Mangelbehebung geeignet sind. Der Grund dafür liegt in der langsameren Freisetzung und Aufnahme der Nährstoffe bei organischen Düngern.

Als Düngerzusatz bei starkem Kaliummangel eignen sich besonders gut Kalidünger wie zum Beispiel Kaliumnitrat. Dieses Salz enthält sowohl Kalium als auch Stickstoff und kann direkt zur Erde zugegeben werden. Es löst sich schnell auf und stellt der Pflanze umgehend das benötigte Kalium zur Verfügung. Alternativ gibt es auch gebrauchsfertige kaliumhaltige Düngerzusätze im Fachhandel zu kaufen. Diese sind speziell für die Behebung von Kaliummangel konzipiert und enthalten oft eine ausgewogene Mischung verschiedener Kaliumverbindungen.

Wir empfehlen besonders den Kalium Monodünger von CANNA. Dieser hochwertige Dünger wurde speziell für den Cannabisanbau entwickelt und enthält eine optimale Kaliumkonzentration. Er lässt sich leicht dosieren und wird von den Pflanzen gut aufgenommen. Zudem ist er mit den meisten Anbausystemen und Substraten kompatibel.

ACHTUNG: Von einer Blattdüngung bei Kaliummangel wird dringend abgeraten! Obwohl Blattdüngung bei einigen anderen Nährstoffmängeln eine effektive Methode sein kann, ist sie bei Kaliummangel nicht zu empfehlen. Der Grund dafür liegt in der Physiologie der Cannabispflanze und der Art und Weise, wie sie Kalium aufnimmt und verwertet. Kalium wird hauptsächlich über die Wurzeln aufgenommen und im Pflanzenkörper transportiert. Eine Blattdüngung mit Kalium kann zu Verbrennungen an den Blättern führen und ist weniger effektiv als eine Düngung über die Wurzeln.

Wenn man organisch growt, ist es wichtig zu verstehen, dass organische Zusätze normalerweise einige Wochen benötigen, bis sie in Nährstoffe umgewandelt sind, welche die Pflanzen aufnehmen können. Dieser Prozess wird durch Bodenmikroorganismen bewerkstelligt, die organisches Material abbauen und dabei Nährstoffe freisetzen. Bei starkem Mangel, wo einem die Ernte flöten gehen könnte, will man jedoch wertvolle Zeit nicht verschwenden. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, auch beim organischen Anbau kurzfristig auf mineralische Zusätze zurückzugreifen.

Zur schnellen Behandlung von starkem Mangel beim organischen Anbau sollte man deswegen auch mineralische Zusätze in Betracht ziehen. Diese können als Übergangslösung dienen, bis die organischen Dünger ihre volle Wirkung entfalten. Es ist jedoch wichtig, nach der Behebung des akuten Mangels wieder auf rein organische Methoden umzusteigen, um die Vorteile des organischen Anbaus zu erhalten.

Eine mögliche Strategie könnte wie folgt aussehen:

  1. Zunächst den akuten Mangel mit einem mineralischen Kaliumdünger beheben.
  2. Parallel dazu organische Kaliumquellen wie Holzasche oder Bananenschalen in die Erde einarbeiten.
  3. Langfristig auf kaliumreiche organische Dünger wie Kompost oder spezielle organische Kalidünger setzen.

Diese Kombination aus schnell wirksamen mineralischen und langsam freisetzendem organischen Dünger kann helfen, sowohl den akuten Mangel zu beheben als auch langfristig eine ausgewogene Kaliumversorgung sicherzustellen.

 

Verbesserung der Symptome

Bei erfolgreicher Behandlung verschwinden die Symptome des Kaliummangels in der Regel innerhalb weniger Tage, spätestens jedoch nach einer Woche. Dies liegt daran, dass Kalium in der Pflanze sehr mobil ist und schnell dorthin transportiert wird, wo es am dringendsten benötigt wird.

Folgende Verbesserungen sollten Sie beobachten können:

  1. Gelbe (noch nicht abgestorbene) Blätter sollten sich teilweise wieder grün färben. Dies geschieht, weil die Pflanze nun wieder in der Lage ist, ausreichend Chlorophyll zu produzieren.
  2. Das Wachstum sollte zurückkehren. Kaliummangel kann das Wachstum stark verlangsamen oder sogar stoppen. Mit ausreichend Kalium wird die Pflanze ihr normales Wachstum wieder aufnehmen.
  3. Neue Blätter sollten keine Mangelerscheinungen mehr zeigen. Sie werden in normaler Größe und Farbe wachsen.
  4. Die Stängel und Zweige der Pflanze sollten an Stabilität gewinnen, da Kalium eine wichtige Rolle bei der Zellwandbildung spielt.
  5. Bei blühenden Pflanzen sollte sich die Blütenbildung verbessern. Kalium ist essentiell für die Entwicklung von Blüten und Früchten.

Es ist wichtig zu beachten, dass bereits abgestorbene Blattteile sich nicht erholen werden. Diese können vorsichtig entfernt werden, um der Pflanze Energie für die Bildung neuer, gesunder Blätter zu geben.

Sollten sich die Symptome nach einer Woche nicht verbessern, ist es ratsam, die Behandlung zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Möglicherweise liegt ein komplexeres Problem vor, das eine umfassendere Analyse und Behandlung erfordert.

 

Vermeidung von Kaliummangel

Um einen Kaliummangel von vornherein zu vermeiden, gibt es generell zwei Herangehensweisen. Beide zielen darauf ab, der Pflanze kontinuierlich ausreichend Kalium zur Verfügung zu stellen.

  1. Anreicherung des Mediums: Man kann das Anbaumedium (in der Regel Erde) bereits vor dem Pflanzen mit einem Kalidünger anreichern. Dafür eignen sich Produkte wie Kaliumsulfat oder Kaliumnitrat. Diese werden gleichmäßig in die Erde eingearbeitet und stellen so von Beginn an eine gute Kaliumversorgung sicher. Es ist jedoch wichtig, die richtige Dosierung zu beachten, da zu viel Kalium andere Nährstoffungleichgewichte verursachen kann.
  2. Regelmäßige Düngung: Verwendet man bereits einen gängigen N-P-K Dünger (Stickstoff-Phosphor-Kalium), enthalten diese meist schon ausreichend Kalium, sodass ein Mangel unwahrscheinlich ist. Es ist wichtig, sich an die Dosierungsempfehlungen des Herstellers zu halten und regelmäßig zu düngen. Alternativ kann man auch einen speziellen Kalium Monodünger verwenden und diesen regelmäßig zusätzlich zum Hauptdünger geben.

Zusätzlich zu diesen Methoden gibt es einige weitere Punkte zu beachten, um einen Kaliummangel zu vermeiden:

  • Regelmäßige Bodenanalysen durchführen: Dies hilft, den Kaliumgehalt im Boden zu überwachen und frühzeitig auf Mängel zu reagieren.
  • pH-Wert im optimalen Bereich halten: Ein zu hoher oder zu niedriger pH-Wert kann die Kaliumaufnahme behindern. Für Cannabis liegt der optimale pH-Wert in Erde zwischen 6,0 und 7,0.
  • Ausreichende Bewässerung sicherstellen: Kalium wird von den Pflanzen über das Wasser aufgenommen. Bei Trockenheit kann die Kaliumaufnahme beeinträchtigt sein.
  • Auf Nährstoffkonkurrenz achten: Übermäßige Mengen an Calcium, Magnesium oder Natrium können die Kaliumaufnahme behindern. Ein ausgewogener Dünger hilft, dies zu vermeiden.
  • Stressfaktoren minimieren: Stress durch extreme Temperaturen, Schädlinge oder Krankheiten kann den Kaliumbedarf der Pflanze erhöhen.

Durch die Kombination dieser Methoden und die Beachtung der genannten Punkte kann man das Risiko eines Kaliummangels deutlich reduzieren und so gesunde, kräftige Cannabispflanzen heranziehen.

 

FAQs

  1. Was ist Kalium und warum ist es wichtig für Cannabis?
    Kalium ist ein primärer Nährstoff, der für das gesunde Wachstum und die Entwicklung von Cannabispflanzen unerlässlich ist.

  2. Wie äußert sich Kaliummangel bei Cannabispflanzen?
    Symptome sind gelbe Blattränder, verdrehte Blattspitzen, schwache Stämme und die Absterben der Blätter.

  3. Was sind die typischen Ursachen für Kaliummangel?
    Häufige Ursachen sind ein zu niedriger pH-Wert oder andere Nährstoffmängel, die die Kaliumaufnahme behindern.

  4. Wie kann ich Kaliummangel bei Cannabis behandeln?
    Stellen Sie sicher, dass der pH-Wert im optimalen Bereich liegt und passen Sie die Nährstoffversorgung an.

  5. Was ist der ideale pH-Wert für den Cannabisanbau?
    Der optimale pH-Wert liegt für Erde zwischen 6,0 und 7,0, für Hydroponik zwischen 5,5 und 6,5.

  6. Könnte ein Überdüngen auch zu Kaliummangel führen?
    Ja, Überdüngung kann die Nährstoffaufnahme stören und Symptome eines Kaliummangels hervorrufen.

  7. Wie oft sollte ich den pH-Wert meiner Nährstofflösung messen?
    Regelmäßige pH-Messungen sind wichtig, um Probleme frühzeitig zu erkennen.

  8. Was sind die Anzeichen von Eisenmangel im Vergleich zu Kaliummangel?
    Bei Eisenmangel sind junge Blätter betroffen, während Kaliummangel ältere Blätter zuerst angreift.

  9. Wie kann ich den pH-Wert meines Anbausystems anpassen?
    Verwenden Sie pH-Plus oder pH-Minus Lösungen zur Anpassung, je nach Bedarf.

  10. Gibt es spezielle Produkte zur pH-Wert-Korrektur?
    Ja, Produkte von GHE und Biobizz sind empfehlenswert für die präzise pH-Korrektur im Cannabisanbau.

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