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Das Mangel-ABC: Magnesium (Mg)

Das Mangel-ABC: Magnesium (Mg)

Magnesium (Mg) ist einer der wichtigsten sekundären Nährstoffe für Cannabispflanzen. Es spielt eine entscheidende Rolle in vielen physiologischen Prozessen und ist für das gesunde Wachstum und die optimale Entwicklung der Pflanze unerlässlich. Magnesium ist für die Verwertung von Schwefel (S), Phosphor (P), und Stickstoff (N) Voraussetzung. Ohne Magnesium kann die Pflanze diese Nährstoffe nicht richtig verarbeiten und nutzen, was zu Wachstumsstörungen und verminderter Ertragsleistung führen kann.

Die Mobilität von Magnesium in Erde ist relativ niedrig. Das bedeutet, dass Magnesium dazu neigt, im Boden zu verbleiben und nicht leicht ausgewaschen wird. Diese Eigenschaft macht es zu einem stabilen Nährstoff im Substrat, erfordert aber auch eine sorgfältige Überwachung und Verwaltung, um sicherzustellen, dass es in ausreichender Menge für die Pflanzen verfügbar ist.

Im Gegensatz dazu ist die Mobilität von Magnesium in der Pflanze hoch. Sobald es von den Wurzeln aufgenommen wurde, kann es leicht innerhalb der Pflanze transportiert werden. Diese hohe Mobilität ermöglicht es der Pflanze, Magnesium bei Bedarf schnell zu den Stellen zu bringen, wo es am dringendsten benötigt wird.

Magnesiummangel kommt vor allem beim Indoor Grow öfters vor. In kontrollierten Innenräumen, wo die Pflanzen vollständig von der vom Grower bereitgestellten Nährstoffversorgung abhängig sind, kann es leichter zu Ungleichgewichten oder Mängeln kommen. Beim Outdoor Grow ist Magnesiummangel eher selten, da natürliche Böden oft ausreichend Magnesium enthalten und die Pflanzen Zugang zu einem breiteren Spektrum an Nährstoffen haben.

 

Symptome

Magnesium ist ein sehr mobiler Nährstoff innerhalb der Cannabispflanze. Das bedeutet, die Pflanze ist in der Lage, den Nährstoff schnell dorthin zu transportieren, wo er gerade am dringendsten gebraucht wird. Diese Eigenschaft hat einen direkten Einfluss darauf, wie und wo Mangelsymptome zuerst auftreten.

Aufgrund dieser hohen Mobilität sind meist die älteren Blätter zuerst betroffen. Wenn Magnesium knapp wird, beginnt die Pflanze, diesen wichtigen Nährstoff aus den älteren Blättern abzuziehen und ihn auf die wichtigeren jungen Blätter zu verteilen. Dies geschieht, weil die jüngeren Blätter in der Regel mehr Licht abbekommen und für das aktuelle Wachstum und die Photosynthese wichtiger sind.

Charakteristisch für Magnesiummangel sind hellgrün bis gelbe Verfärbungen zwischen den Blattadern im mittleren bis unteren Bereich der Pflanze. Diese Verfärbung, auch Chlorose genannt, entsteht, weil Magnesium ein wesentlicher Bestandteil des Chlorophylls ist, des grünen Pigments, das für die Photosynthese verantwortlich ist. Wenn Magnesium fehlt, kann die Pflanze nicht genügend Chlorophyll produzieren, was zu dieser charakteristischen Aufhellung führt.

Zusätzlich zu den Verfärbungen bekommt man oft kleine rostbraune mosaikartige Flecken auf den betroffenen Blättern zu sehen. Diese Flecken entstehen, wenn Zellen aufgrund des Magnesiummangels absterben und sich verfärben. Das mosaikartige Muster entsteht, weil der Mangel nicht gleichmäßig über das gesamte Blatt verteilt ist, sondern in bestimmten Bereichen konzentrierter auftritt.

Die Spitzen und Ränder der betroffenen Blätter werden im Laufe der Zeit ausgetrocknet und spröde. Dies ist eine Folge der gestörten Wasserregulierung in der Pflanze, die durch den Magnesiummangel verursacht wird. Im weiteren Verlauf verfärben sich diese Bereiche gelb und später nekrotisch braun, was bedeutet, dass das Gewebe abstirbt.

In einem fortgeschrittenen Stadium des Mangels rollen sich die stark betroffenen Blätter nach oben. Dies ist eine Schutzreaktion der Pflanze, um die Verdunstung zu reduzieren und den Wasserverlust zu minimieren. Manchmal kann man auch beobachten, dass sich die Blattspitzen verdrehen. Wenn diese Symptome auftreten, sind die betroffenen Blätter bereits kurz vor dem Absterben und können sich in der Regel nicht mehr erholen.

Es ist wichtig zu betonen, dass Magnesiummangel sofort behoben werden muss, sobald er erkannt wird. Wenn man nicht rechtzeitig eingreift, kann sich der Mangel schnell an der gesamten Pflanze ausbreiten und zu erheblichen Ertragseinbußen führen. Je früher der Mangel erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Erholung der Pflanze.

Zusammengefasst sind die Hauptsymptome eines Magnesiummangels:

  • Betroffene Blätter verfärben sich hellgrün bis gelb zwischen den Blattadern
  • Betroffene Blätter bekommen kleine rostbraune mosaikartige Flecken auf der Blattoberfläche
  • Spitzen und Ränder der betroffenen Blätter fühlen sich trocken und spröde an
  • Untere und mittlere ältere Blätter der Pflanze sind zuerst betroffen
  • Blattspitzen und -ränder werden im weiteren Verlauf gelb, später nekrotisch braun
  • Blätter rollen sich nach oben vor dem Absterben, Blattspitzen verdrehen sich gegebenenfalls
  • Manchmal tritt Magnesiummangel in Kombination mit Calcium- und Eisenmangel auf, was die Erkennung etwas erschweren kann

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome je nach Schweregrad des Mangels und individuellen Pflanzenbedingungen variieren können. Auch können andere Faktoren wie Lichtintensität, Temperatur und Luftfeuchtigkeit die Ausprägung der Symptome beeinflussen.

 

Verwechslungsgefahr

Magnesiummangel kann manchmal mit anderen Nährstoffmängeln verwechselt werden, insbesondere mit Eisenmangel oder Manganmangel, da die Symptome auf den ersten Blick sehr ähnlich erscheinen können. Eine genaue Beobachtung und Kenntnis der spezifischen Merkmale jedes Mangels ist daher entscheidend für eine korrekte Diagnose und Behandlung.

Magnesiummangel beginnt typischerweise in den mittleren bis unteren Blättern der Pflanze und breitet sich dann nach oben aus. Dies liegt an der hohen Mobilität von Magnesium in der Pflanze, wodurch es aus älteren Blättern in jüngere, aktivere Bereiche transportiert wird.

Im Gegensatz dazu fängt Eisenmangel in der Regel im oberen Bereich der Pflanze an und wandert nach unten. Eisenmangel zeigt sich oft zuerst an den jüngsten Blättern und Triebspitzen, da Eisen in der Pflanze weniger mobil ist als Magnesium.

Bei Manganmangel sind hauptsächlich die obersten Blätter betroffen. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist, dass bei Manganmangel zusätzlich braune mosaikartige Flecken zwischen den Blattadern entstehen, die sich von den Symptomen des Magnesiummangels unterscheiden.

Es ist wichtig, diese Unterschiede zu kennen und genau zu beobachten, wo die Symptome zuerst auftreten und wie sie sich ausbreiten. Eine falsche Diagnose kann zu einer falschen Behandlung führen, die das eigentliche Problem nicht löst und möglicherweise sogar neue Probleme verursacht.

 

Typische Ursachen

Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht immer ein tatsächlicher Mangel an Magnesium im Substrat die Ursache für die beobachteten Symptome ist. In vielen Fällen ist Magnesium zwar vorhanden, kann aber aus verschiedenen Gründen von der Pflanze nicht aufgenommen oder verwertet werden. Bevor man also vorschnell zusätzliches Magnesium zuführt, sollten zunächst andere mögliche Ursachen ausgeschlossen werden.

Wenn man bereits regelmäßig düngt und trotzdem Mangelsymptome auftreten, ist der Mangel wahrscheinlich „induziert„. Das bedeutet, es ist zwar genug Magnesium im Growmedium vorhanden, aber es kann aus verschiedenen Gründen nicht von der Pflanze aufgenommen werden. In etwa 90 % der Fälle sind Faktoren wie ein falscher pH-Wert, ein zu hoher EC-Wert oder ähnliche Umstände die eigentliche Ursache für den scheinbaren Magnesiummangel.

 

pH-Wert zu niedrig

Ein zu niedriger pH-Wert im Substrat ist eine der häufigsten Ursachen für einen induzierten Magnesiummangel. Der pH-Wert beeinflusst direkt die Verfügbarkeit und Aufnahmefähigkeit vieler Nährstoffe, einschließlich Magnesium. Wenn der pH-Wert zu niedrig ist, wird die Aufnahme von Magnesium durch die Wurzeln stark eingeschränkt oder sogar vollständig blockiert. Spätestens ab einem pH-Wert von 4,0 wird die Magnesiumaufnahme vollständig blockiert, aber schon bei höheren, aber immer noch zu niedrigen pH-Werten kann die Aufnahme deutlich beeinträchtigt sein.

Lösung: Der erste Schritt zur Behebung dieses Problems ist die Erhöhung des pH-Werts. Für den Grow auf Erde sollte der optimale pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Bei hydroponischen Systemen (Hydro) ist der optimale Bereich etwas niedriger und sollte zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Es ist wichtig zu beachten, dass bei Bio-Erde der pH-Wert etwas mehr schwanken darf, da diese Erden in der Regel eine bessere Pufferwirkung haben und natürliche Schwankungen besser ausgleichen können.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass beim organischen Anbau mit Bio-Erde der pH-Wert in der Regel weniger kritisch ist. Die natürlichen Puffereigenschaften dieser Erden sorgen oft dafür, dass man auch ohne regelmäßige pH-Korrekturen gute Ergebnisse erzielen kann. In den meisten Fällen kommt man hier mit einer ausgewogenen organischen Düngung gut aus, ohne ständig den pH-Wert anpassen zu müssen.

 

Überwässerung

Überwässerung ist ein häufiges Problem, besonders bei unerfahrenen Growern, und kann indirekt zu einem Magnesiummangel führen. Wenn überschüssiges Wasser nicht abfließen kann, hat die Pflanze Schwierigkeiten, Nährstoffe, einschließlich Magnesium, effektiv aufzunehmen. Zu viel Wasser verdrängt den Sauerstoff im Substrat, was die Wurzelfunktion beeinträchtigt und die Nährstoffaufnahme behindert.

Lösung: Der Schlüssel zur Vermeidung von Überwässerung liegt im richtigen Gießen. Es gibt kein festes Schema, das für alle Pflanzen und Situationen passt. Stattdessen muss man nach dem individuellen Bedarf der Pflanze gießen, der von Faktoren wie Pflanzengröße, Umgebungstemperatur, Luftfeuchtigkeit und Substrattyp abhängt. In den meisten Fällen ist ein Gießintervall von etwa drei Tagen angemessen, aber dies kann variieren.

Ein gutes Zeichen, dass es Zeit zum Gießen ist: Sobald die oberste Erdschicht (ca. 3 cm) ausgetrocknet ist. Um richtig zu gießen, sollte man das Wasser gleichmäßig über die gesamte Oberfläche des Topfes verteilen. Gießen Sie so lange, bis etwas Wasser aus den Löchern am Boden des Topfes austritt. Dies stellt sicher, dass das gesamte Substrat durchfeuchtet wird, ohne es zu übersättigen.

Es ist auch wichtig, dass die Töpfe eine gute Drainage haben. Verwenden Sie Töpfe mit ausreichend Abflusslöchern und stellen Sie sicher, dass überschüssiges Wasser leicht abfließen kann. Ein Untersetzer kann nützlich sein, um austretendes Wasser aufzufangen, aber lassen Sie die Pflanzen nicht im stehenden Wasser stehen.

 

Phosphor-, Kalium-, Ammoniak- oder Calciumcarbonat-Überschuss

Ein Überangebot bestimmter Nährstoffe kann die Aufnahme von Magnesium behindern. Zu viel Kalium, Ammoniak oder Calciumcarbonat im Substrat kann die Magnesium-Aufnahme blockieren. Dieses Problem tritt häufiger bei mineralischen Erden auf und ist bei organischen Substraten eher selten.

Ein Überschuss an Phosphor kann ebenfalls problematisch sein, da er die Bildung von unlöslichen Magnesiumphosphaten fördern kann, die von den Pflanzen nicht aufgenommen werden können. Dies führt zu einer verminderten Magnesiumverfügbarkeit, selbst wenn genug Magnesium im Boden vorhanden ist.

Lösung: Um dieses Problem zu vermeiden oder zu beheben, ist es wicht

Lösung: Überschüssige Mineralien ausspülen (nur bei mineralischer Erde!)

Um die Pflanze zu spülen, nimmt man das 2 bis 3-fache Volumen der Erde im Topf (sprich des genutzten Topfvolumens) an Gießwasser. Damit wird die Erde langsam und gleichmäßig verteilt durchgespült, sodass das Wasser unten herausläuft. Am besten macht man das Ganze in der Badewanne oder in der Dusche. Dieser Prozess hilft dabei, überschüssige Salze und Mineralien auszuwaschen, die sich im Laufe der Zeit im Substrat angesammelt haben und die Nährstoffaufnahme der Pflanze behindern können.

Es ist wichtig, beim Spülen geduldig und gründlich vorzugehen. Das Wasser sollte langsam und gleichmäßig über die gesamte Oberfläche des Topfes gegossen werden, um sicherzustellen, dass alle Bereiche des Substrats erreicht werden. Man sollte darauf achten, dass das Wasser klar und ohne Verfärbungen aus den Abflusslöchern am Boden des Topfes austritt. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die überschüssigen Mineralien erfolgreich ausgespült wurden.

Nach dem Spülen muss die Erde ganz leicht neu angedüngt werden. Dazu einen hochwertigen mineralischen Dünger nehmen und mit 50% der Dosierung gemäß Schema hinzugeben. Dann mit jeder Düngung langsam steigern (60%, 70% usw.). Dabei die Pflanze beobachten, ob sie besser wird. Hat sich die Pflanze erholt, kann man die Dosis stabilisieren und nach dem Schema des Herstellers weiter gehen.

Es ist wichtig, nach dem Spülen vorsichtig mit der Düngung zu beginnen, da die Pflanze möglicherweise empfindlich auf plötzliche Nährstoffänderungen reagieren kann. Die schrittweise Erhöhung der Düngerdosis ermöglicht es der Pflanze, sich langsam an die neue Nährstoffsituation anzupassen. Achten Sie besonders auf Anzeichen von Verbesserungen oder Verschlechterungen im Pflanzenwachstum und passen Sie die Düngung entsprechend an.

Achtung: Organische Erde soll man nicht spülen. Sonst muss man mit mineralischer Düngung fortfahren. Der Grund dafür ist, dass organische Erden ein komplexes Ökosystem aus Mikroorganismen und natürlichen Nährstoffen enthalten. Das Ausspülen würde dieses empfindliche Gleichgewicht stören und die Vorteile der organischen Anbaumethode zunichtemachen. Bei organischen Erden ist es besser, das natürliche Gleichgewicht durch angepasste Bewässerung und organische Düngemittel wiederherzustellen.

 

Zu viel Salz (Natrium) um die Wurzeln

Beim mineralischen Grow blockiert ein zu salziges Growmedium die Magnesium-Aufnahme. Ein hoher Salzgehalt im Substrat kann zu osmotischem Stress führen, wodurch die Wurzeln Schwierigkeiten haben, Wasser und Nährstoffe aufzunehmen. Dies betrifft besonders die Aufnahme von Magnesium, da Natrium-Ionen mit Magnesium-Ionen um die Aufnahmestellen an den Wurzeln konkurrieren können.

Bei organischen Erden ist der EC-Wert nur selten für Nährstoff-Blockaden verantwortlich. Organische Substrate haben in der Regel eine bessere Pufferkapazität und können Schwankungen im Salzgehalt besser ausgleichen. Zudem werden Nährstoffe in organischen Systemen langsamer und gleichmäßiger freigesetzt, was das Risiko einer Übersalzung reduziert.

Zur Bestimmung des EC-Wertes (Salzgehalt bzw. elektrische Leitfähigkeit) des Mediums benötigt man ein EC-Meter. Ein EC-Meter sieht aus wie ein pH-Meter und wird auch fast genauso benutzt. Damit misst man dann das Ablaufwasser (Drain) vom Topf. Der optimale EC-Wert richtet sich nach der Anbaumethode (Erde, Hydro) und der Growphase der Pflanzen.

Für Cannabispflanzen in der vegetativen Phase liegt der ideale EC-Wert des Ablaufwassers meist zwischen 1,0 und 1,6 mS/cm. In der Blütephase kann dieser Wert auf 1,6 bis 2,4 mS/cm ansteigen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Werte je nach Sorte und spezifischen Wachstumsbedingungen variieren können. Regelmäßige Messungen und Beobachtungen der Pflanzenreaktion sind entscheidend, um den optimalen EC-Wert für Ihre spezifische Situation zu bestimmen.

Wie den EC-Wert absenken?

Dazu muss die Erde gespült werden. Nach dem Spülen einen hochwertigen mineralischen Dünger nehmen und mit 20 % der vom Hersteller empfohlenen Dosis anfangen und bis zum Schluss düngen. Diese vorsichtige Herangehensweise ermöglicht es der Pflanze, sich langsam an die neue Nährstoffsituation anzupassen, ohne durch einen plötzlichen Nährstoffschock zusätzlich gestresst zu werden.

Das Spülen der Erde sollte gründlich erfolgen, um sicherzustellen, dass überschüssige Salze effektiv ausgewaschen werden. Verwenden Sie dazu reichlich Wasser ohne Zusätze und lassen Sie es langsam durch das Substrat sickern. Es ist wichtig, dass das Wasser frei aus den Drainagelöchern am Boden des Topfes austreten kann. Wiederholen Sie diesen Vorgang mehrmals, bis das austretende Wasser klar ist und einen deutlich niedrigeren EC-Wert aufweist.

Nach dem Spülen ist es wichtig, die Erde nicht vollständig austrocknen zu lassen. Halten Sie das Substrat leicht feucht, um den Wurzeln die Möglichkeit zu geben, sich zu erholen und neue Nährstoffe aufzunehmen. Beginnen Sie dann mit der vorsichtigen Düngung, wie oben beschrieben.

Beobachten Sie die Pflanzen in den folgenden Tagen und Wochen genau. Achten Sie auf Anzeichen von Verbesserungen, wie neue Blattentwicklung oder die Erholung bestehender Blätter. Wenn sich die Pflanze erholt, können Sie die Düngerdosis schrittweise erhöhen, bis Sie wieder die normale Dosierung erreichen.

Es ist auch wichtig, die Ursache für den hohen EC-Wert zu identifizieren und zu beheben, um zukünftige Probleme zu vermeiden. Dies könnte übermäßige Düngung, unzureichende Drainage oder die Verwendung von Wasser mit hohem Mineralgehalt sein. Passen Sie Ihre Anbaupraxis entsprechend an, um ein optimales Wachstumsumfeld für Ihre Pflanzen zu gewährleisten.

 

Tatsächlicher Magnesiummangel

Wenn alle vorherigen Ursachen ausgeschlossen werden können, fehlt der Pflanze tatsächlich Magnesium. Wie man genau vorgeht, hängt davon ab, wie stark der Mangel schon fortgeschritten ist und ob man mineralisch oder organisch anbaut. Ein tatsächlicher Magnesiummangel kann verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel nährstoffarme Erde, intensive Nutzung des Substrats ohne ausreichende Nährstoffergänzung oder eine unausgewogene Düngung, bei der Magnesium vernachlässigt wurde.

Leichte Mängel

In vielen Fällen kommt man bei leichten Mängeln schon mit einer Erhöhung der Düngerdosis aus. Grund: Handelsübliche N-P-K Dünger enthalten in der Regel schon alle benötigten Nährstoffe und Mineralien wie z.B. Magnesium. Diese Methode ist oft ausreichend, um leichte Magnesiummängel zu beheben, ohne das Nährstoffgleichgewicht der Pflanze zu stören.

Lösung: Düngerdosis erhöhen

Wenn man mineralisch anbaut, die Dünger-Dosis mit jeder Verabreichung leicht erhöhen und die Pflanze beobachten. Beginnen Sie mit einer Erhöhung um etwa 10-15% und steigern Sie die Dosis schrittweise, wenn keine Verbesserung eintritt. Achten Sie dabei auf mögliche Anzeichen von Überdüngung, wie verbrannte Blattspitzen oder dunkelgrüne, glänzende Blätter.

Falls man noch gar nicht düngt, hochwertigen mineralischen Cannabis Dünger nehmen und mit 20 % der vom Hersteller empfohlenen Dosis starten. Von da aus Pflanze beobachten und die Dosis ggf. erhöhen (25%, 30%, …), bis Verbesserungen eintreten. Es ist wichtig, geduldig zu sein und der Pflanze Zeit zu geben, auf die Nährstoffänderungen zu reagieren. Verbesserungen zeigen sich oft erst nach einigen Tagen oder sogar Wochen.

Sobald Verbesserungen eintreten, entweder so weiterdüngen oder schrittweise senken und mit organischem Dünger ersetzen. Die Entscheidung, ob man bei mineralischer Düngung bleibt oder auf organische umsteigt, hängt von persönlichen Präferenzen und den spezifischen Anforderungen der Pflanze ab. Organische Dünger bieten oft eine langsamere, aber konstantere Nährstofffreisetzung, während mineralische Dünger schneller wirken und präziser dosiert werden können.

Wenn man organisch anbaut, kann man bei leichtem Magnesiummangel die Erde auch mit magnesiumhaltigen Bestandteilen z.B. mit Epsom-Salz/Bittersalz anreichern. Die Mangelbehebung dauert dann zwar etwas länger, da die Pflanzen das Magnesium über die Wurzeln erst aufnehmen müssen. Bei leichten Mangelerscheinungen werden sich die Pflanzen aber bald erholen. Epsom-Salz kann in einer Konzentration von etwa 1-2 Gramm pro Liter Wasser angewendet werden. Gießen Sie diese Lösung alle 7-10 Tage, bis sich die Symptome verbessern.

Zusätzlich können Sie auch organische Düngemittel verwenden, die reich an Magnesium sind, wie Algenpräparate oder spezielle organische Magnesiumdünger. Diese fügen sich gut in ein organisches Anbausystem ein und bieten neben Magnesium oft auch andere wichtige Spurenelemente und Nährstoffe.

Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau während der Behandlung. Achten Sie auf Anzeichen von Verbesserungen, wie die Entwicklung neuer, gesunder Blätter oder die Erholung bestehender Blätter. Es kann einige Zeit dauern, bis deutliche Verbesserungen sichtbar werden, besonders bei organischen Methoden. Geduld und konsequente Pflege sind der Schlüssel zum Erfolg.

Zur Blattdüngung bei Magnesiummangel kann man verschiedene Produkte verwenden, die speziell für diesen Zweck entwickelt wurden. Zu den gängigsten Optionen gehören Epsom-Salz (Magnesiumsulfat), Magnesium-Monodünger und CalMag-Präparate. Diese Produkte sind in der Regel leicht erhältlich und einfach anzuwenden.

Epsom-Salz ist eine besonders kostengünstige und effektive Lösung. Für eine 2-prozentige Mischung, die für die meisten Anwendungen ausreichend ist, löst man einen Teelöffel Epsom-Salz in einem Liter Wasser auf. Diese Konzentration ist in der Regel stark genug, um Magnesiummangel zu beheben, ohne die Pflanzen zu schädigen.

Bei der Verwendung von Magnesium-Monodüngern oder CalMag-Produkten ist es wichtig, die spezifischen Anweisungen des Herstellers genau zu befolgen. Diese Produkte können in ihrer Zusammensetzung und empfohlenen Dosierung variieren, daher ist es ratsam, sich an die Herstellerempfehlungen zu halten, um optimale Ergebnisse zu erzielen und Überdüngung zu vermeiden.

Achtung: Bei der Blattdüngung ist besondere Vorsicht geboten, da eine Überdosierung leicht möglich ist und negative Auswirkungen auf die Pflanzengesundheit haben kann. Es ist ratsam, mit einer geringeren als der empfohlenen Dosis zu beginnen und diese bei Bedarf schrittweise zu erhöhen. Weitere Details zur empfohlenen Dosierung bei der Blattdüngung werden im folgenden Abschnitt ausführlich behandelt.

Die Blattdüngung ist eine effektive Methode, um Pflanzen schnell mit den benötigten Nährstoffen zu versorgen. Sie eignet sich besonders gut für die Behebung akuter Nährstoffmängel, da die Nährstoffe direkt über die Blätter aufgenommen werden und somit schneller wirken als bei einer Düngung über den Boden. Für die Blattdüngung können sowohl mineralische Dünger als auch spezielle Düngezusätze wie CalMag verwendet werden.

Wenn man bisher ausschließlich organisch gedüngt hat, ist es für eine effektive Blattdüngung oft notwendig, einen geeigneten mineralischen Dünger zu erwerben. Organische Dünger sind für die Blattdüngung weniger geeignet, da sie in der Regel nicht wasserlöslich sind und die Nährstoffe nicht schnell genug von den Blättern aufgenommen werden können.

Die Wahl des geeigneten Düngers oder Zusatzes für die Blattdüngung hängt stark von den spezifischen Mangelerscheinungen ab, die die Pflanze zeigt. Bei einem akuten Phosphormangel beispielsweise kann ein PK-Dünger (Phosphor-Kalium-Dünger) eingesetzt werden. Dieser liefert gezielt die fehlenden Nährstoffe, ohne das Nährstoffgleichgewicht der Pflanze unnötig zu stören. Bei einem ausgeprägten Calciummangel hingegen kann CalMag direkt auf die Blätter gesprüht werden, um schnell Abhilfe zu schaffen.

Für eine erfolgreiche Blattdüngung benötigt man folgende Materialien:

  • NPK-Dünger: Ein ausgewogener Mehrnährstoffdünger, der die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) enthält.
  • Spezielle Düngerzusätze: Je nach Bedarf können Produkte wie CalMag, PK-Dünger oder Magnesium-Monodünger erforderlich sein.
  • Sprühflasche oder Drucksprüher: Eine kleine Handsprühflasche für kleinere Anwendungen oder ein Drucksprüher für größere Flächen.

Die Vorgehensweise bei der Blattdüngung umfasst folgende Schritte:

  1. Ansetzen der Nährlösung: Mischen Sie den Dünger oder Düngerzusatz mit Wasser in der korrekten Konzentration. Als Faustregel gilt, zunächst nur 25-50% der vom Hersteller empfohlenen Dosis zu verwenden. Dies minimiert das Risiko einer Überdüngung. Es ist immer besser, vorsichtig zu beginnen und die Konzentration bei Bedarf schrittweise zu erhöhen.
  2. Vorbereitung der Sprühflasche: Füllen Sie die gut durchmischte Nährlösung in die Sprühflasche oder den Drucksprüher. Achten Sie darauf, dass das Gerät sauber ist und keine Rückstände von anderen Chemikalien enthält.
  3. Gleichmäßiges Besprühen der Blätter: Sprühen Sie die Blätter der Pflanze gleichmäßig mit einem feinen Nebel ein. Ziel ist es, die Blätter gut mit der Nährlösung zu benetzen, ohne dass Tropfen entstehen und herunterlaufen. Besprühen Sie sowohl die Ober- als auch die Unterseite der Blätter. Die Blattunterseite ist besonders wichtig, da sich hier die meisten Stomata (Spaltöffnungen) befinden, durch die die Nährstoffe aufgenommen werden.
  4. Sicherstellung guter Luftzirkulation: Nach dem Besprühen der Pflanzen ist es wichtig, für eine gute Luftzirkulation zu sorgen. Dies hilft, Schimmelbildung zu vermeiden, die durch die erhöhte Feuchtigkeit auf den Blättern entstehen könnte. Geben Sie den Pflanzen 1-2 Stunden Zeit, um die Nährstoffe über die Blätter aufzunehmen. Wenn nötig, positionieren Sie Ventilatoren oder erhöhen Sie deren Leistung, um die Luftbewegung zu verbessern. Es ist entscheidend, dass die besprühten Pflanzen nicht über einen längeren Zeitraum feucht bleiben, da dies die Schimmelbildung begünstigen würde.
  5. Vorsicht während der Blütezeit: Es ist äußerst wichtig, während der Blütezeit keine Blattdüngung durchzuführen und auf keinen Fall die Blüten (Buds) zu besprühen. Die Chemikalien im Dünger könnten die Qualität der Ernte beeinträchtigen oder im schlimmsten Fall zu Schimmelbildung führen, was die gesamte Ernte gefährden würde.

 

Verbesserung der Symptome

Bei einer erfolgreichen Behandlung mit mineralischem Dünger sollten die Symptome des Magnesiummangels innerhalb weniger Tage, spätestens nach einer Woche, deutlich zurückgehen. Magnesium ist ein sehr mobiler Nährstoff in der Pflanze, was bedeutet, dass es schnell dorthin transportiert wird, wo es am dringendsten benötigt wird.

Betroffene Blätter, die noch nicht vollständig abgestorben sind, können sich teilweise wieder grün färben. Dies geschieht, weil die Pflanze das neu verfügbare Magnesium nutzt, um das für die Photosynthese essentielle Chlorophyll zu bilden. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass bereits stark geschädigte oder abgestorbene Blattbereiche sich nicht mehr erholen werden.

Ein deutliches Zeichen für die Verbesserung der Situation ist die Rückkehr zu normalem Wachstum. Pflanzen, die unter Magnesiummangel leiden, zeigen oft ein verlangsamtes oder gestörtes Wachstum. Wenn der Mangel behoben wird, sollte man eine Zunahme des Wachstums und die Bildung neuer, gesunder Blätter beobachten können.

 

Vermeidung von Magnesiummangel

Um Magnesiummangel von vornherein zu vermeiden, ist es ratsam, stets mit hochwertigen Erden zu arbeiten. Qualitativ hochwertige Substrate sind reich an den notwendigen Mineralien wie Magnesium, die die Pflanze für ein gesundes Wachstum benötigt. Diese Erden bieten eine gute Grundlage für eine ausgewogene Nährstoffversorgung.

Zusätzlich zur Verwendung hochwertiger Erde ist eine regelmäßige und ausgewogene Düngung mit N-P-K Düngern (Stickstoff-Phosphor-Kalium) in der vom Hersteller empfohlenen Dosierung wichtig. Diese Dünger enthalten in der Regel auch Sekundärnährstoffe wie Magnesium und Spurenelemente, die für ein gesundes Pflanzenwachstum unerlässlich sind.

Es ist auch empfehlenswert, regelmäßig den pH-Wert des Substrats zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Ein optimaler pH-Wert (für die meisten Pflanzen zwischen 6,0 und 6,5 in Erde) gewährleistet, dass die Nährstoffe, einschließlich Magnesium, von den Pflanzen optimal aufgenommen werden können.

 

FAQs

  1. Was ist die Rolle von Magnesium für Cannabispflanzen?
    Magnesium ist essentiell für die Photosynthese, den Nährstofftransport und das gesunde Wachstum.

  2. Wie erkenne ich Magnesiummangel bei meinen Pflanzen?
    Symptome sind gelbe Verfärbungen zwischen den Blattadern und rostbraune Flecken.

  3. Welche Ursachen gibt es für Magnesiummangel?
    Hauptursachen sind ein niedriger pH-Wert, Überwässerung und Nährstoffüberschüsse.

  4. Wie kann ich Magnesiummangel beheben?
    Erhöhen Sie die Düngerdosis oder fügen Sie magnesiumhaltige Produkte wie Epsom-Salz hinzu.

  5. Wie beeinflusst der pH-Wert die Magnesiumaufnahme?
    Ein zu niedriger pH-Wert kann die Magnesiumaufnahme stark einschränken.

  6. Sind organische Substrate besser für Magnesium?
    Ja, organische Erden haben oft eine bessere Pufferkapazität und stabilere Nährstoffverfügbarkeit.

  7. Was sind typische Symptome bei Magnesiummangel?
    Betroffene Blätter zeigen Chlorose, braune Flecken und rollen sich nach oben.

  8. Wie wichtig ist die Drainage für die Nährstoffaufnahme?
    Eine gute Drainage ist entscheidend, um Überwässerung zu vermeiden und Nährstoffe effektiv aufzunehmen.

  9. Wann tritt Magnesiummangel häufig auf?
    Besonders häufig tritt er beim Indoor-Growing auf, wo die Nährstoffversorgung vom Grower abhängt.

  10. Wie oft sollte ich den EC-Wert messen?
    Regelmäßige Messungen sind wichtig, um den Salzgehalt im Substrat und die Nährstoffaufnahme zu kontrollieren.

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