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Cannabis Überdüngung und Unterdüngung: Ursachen, Erkennung und Lösungen

Cannabis Überdüngung und Unterdüngung: Ursachen, Erkennung und Lösungen - Bud Brothers
Eine optimale Nährstoffversorgung ist für das Gedeihen von Cannabispflanzen unerlässlich, doch sowohl eine Über- als auch eine Unterversorgung mit Nährstoffen kann ernsthafte Probleme verursachen. Cannabis Überdüngung und Unterernährung sind weit verbreitete Probleme, die nicht nur die Gesundheit der Pflanzen beeinträchtigen, sondern auch den Ernteertrag und die Qualität der Blüten negativ beeinflussen können. Der richtige Umgang mit diesen Herausforderungen erfordert ein tiefes Verständnis für die Symptome, Ursachen sowie effektive Lösungsansätze.

In diesem Artikel werden die Schlüsselelemente von Cannabis Überdüngung und Unterernährung beleuchtet, von den häufigen Ursachen über die Erkennung von frühen Warnzeichen bis hin zu präventiven Maßnahmen und Korrekturmethoden. Wir gehen auf die Bedeutung eines ausgewogenen Nährstoffangebots ein und erörtern, wie ein Übermaß oder Mangel an essenziellen Mineralien wie Stickstoff, Phosphor und Kalium die Entwicklung von Pflanzen stören kann. Des Weiteren wird besprochen, wie durch den Einsatz von Hilfsmitteln wie einem TDS-Messgerät und das Wissen über den richtigen EC-Wert eine präzisere Diagnose und Behandlung von Nährstoffungleichgewichten ermöglicht wird. Indem wir Strategien anbieten, um sowohl Überdüngung als auch Unterdüngung erfolgreich zu behandeln und in Zukunft zu vermeiden, bieten wir Cultivateuren wertvolle Einblicke, die zur Maximierung der Pflanzengesundheit und des Ertrags beitragen können.

 

Was ist Überdüngung und Unterdüngung?

Überdüngung bezeichnet einen Zustand, bei dem Cannabispflanzen mehr Nährstoffe erhalten als sie aufnehmen und verwerten können. Obwohl Cannabis einen hohen Nährstoffbedarf hat, kann ein Übermaß an Mineralstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium schädlich sein. Zu viele Nährstoffe beeinträchtigen die Fähigkeit der Pflanze, Wasser aufzunehmen und andere lebenswichtige Funktionen auszuführen. Die Folgen sind Wachstumsstörungen, Vergilbung oder Bräunung der Blätter sowie Schäden an den Wurzeln. Ein Nährstoffüberschuss lässt sich nur schwer beheben und kann die Ernte und Qualität der Blüten mindern.

Im Gegensatz dazu beschreibt Unterdüngung eine unzureichende Versorgung der Cannabispflanzen mit essentiellen Nährstoffen. Symptome wie blasse Blattfarbe, verlangsamtes Wachstum und geringe Blütenbildung deuten auf einen Mangel hin. Häufige Ursachen sind nährstoffarme Erde, zu seltene Düngung oder ein falsches Verhältnis der Nährstoffe zueinander.

Um Über- oder Unterdüngung zu erkennen, ist es wichtig, die Symptome an den Pflanzen genau zu beobachten. Mithilfe eines TDS-Messgeräts lässt sich die Konzentration der Nährstoffe in der Nährlösung bestimmen und der optimale EC-Wert für die jeweilige Wachstumsphase einstellen. Bei Anzeichen einer Überdüngung sollte man die betroffenen Pflanzen mit klarem Wasser spülen, um überschüssige Nährstoffe auszuwaschen. Eine Unterdüngung lässt sich durch gezielte Nährstoffgaben ausgleichen.

Sowohl eine Über- als auch eine Unterdüngung können bei Cannabispflanzen ernsthafte Probleme verursachen. Daher ist es wichtig, den Nährstoffbedarf in den verschiedenen Wachstumsphasen zu kennen und die Düngung sorgfältig darauf abzustimmen. Regelmäßige Kontrollen der Pflanzen und der Nährlösung helfen dabei, Ungleichgewichte frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern.

 

Häufige Ursachen für Überdüngung

Es gibt mehrere zugrundeliegende Faktoren, die bei Cannabis eine Nährstoffverbrennung verursachen können:

Übermäßige Nährstoffzufuhr

Die meisten Menschen beginnen den Cannabisanbau mit einer idealistischen Vorstellung. Sie glauben oft irrtümlich, dass mehr Dünger besser ist. Das ist absolut falsch. Zu viele Nährstoffe können schädlich sein und zu einer Überdüngung führen.

Wenn Nährstoffe in zu großen Mengen zugeführt werden, beeinträchtigt dies die Fähigkeit der Pflanze, Wasser aufzunehmen und andere lebenswichtige Funktionen auszuführen. Die Folgen sind Wachstumsstörungen, Vergilbung oder Bräunung der Blätter sowie Schäden an den Wurzeln.

Fehler bei der Dosierung

Anbauanfänger machen häufig den Fehler, dass sie düngen, obwohl die Erde bereits über genügend Nährstoffe verfügt. Ohne Kenntnis des vorhandenen Nährstoffgehalts im Growmedium ist es schwierig, die richtige Düngermenge zu finden.

Auch Wasser enthält oft eine hohe Konzentration an Nährstoffen. Wenn man bei der Bewässerung den Nährstoffgehalt im Wasser ignoriert und zusätzlich Düngemittel verwendet, kann dies zu einer übermäßigen Ansammlung von Nährstoffen führen.

Falscher Zeitpunkt der Düngung

Cannabispflanzen benötigen in verschiedenen Wachstumsstadien unterschiedliche Mengen an Nährstoffen. Wenn man die Bedürfnisse der Pflanzen ignoriert und Dünger ohne Rücksicht auf das Wachstumsstadium anwendet, kann dies ebenfalls zu Nährstoffbrand führen.

Klimatische Bedingungen spielen auch eine wichtige Rolle. In bestimmten Klimazonen oder bei bestimmten Wetterbedingungen kann die Fähigkeit der Cannabis-Pflanze, Nährstoffe aufzunehmen, beeinträchtigt sein. Eine Düngung, die unter diesen Umständen nicht angepasst wird, kann zur Ansammlung von Nährstoffen im Boden und damit zu einer Überdüngung führen.

 

 

Häufige Ursachen für Unterdüngung

Es gibt mehrere Gründe, warum Cannabispflanzen an Nährstoffmangel leiden können:

Unzureichende Nährstoffzufuhr

Einer der häufigsten Gründe für Unterdüngung ist schlichtweg eine unzureichende Versorgung mit den notwendigen Nährstoffen. Wenn das Wachstumsmedium von Anfang an zu wenig Nährstoffe enthält oder nicht regelmäßig nachgedüngt wird, können die Pflanzen nicht genügend Mineralstoffe aufnehmen, um optimal zu gedeihen.

Besonders in der Blütephase haben Cannabispflanzen einen erhöhten Nährstoffbedarf. Wird dieser nicht gedeckt, zeigen sich schnell Mangelerscheinungen wie vergilbte Blätter, verlangsamtes Wachstum und eine geringe Blütenbildung.

Fehler bei der Anwendung

Auch wenn ausreichend Dünger vorhanden ist, können Anwendungsfehler zu einer Unterversorgung führen. Häufige Ursachen sind:

  1. Zu seltene Düngung
  2. Falsche Dosierung der Nährstoffe
  3. Ungleichmäßige Verteilung im Substrat
  4. Verwendung ungeeigneter oder minderwertiger Düngemittel

Um eine bedarfsgerechte Ernährung sicherzustellen, ist es wichtig, sich an die Empfehlungen auf der Düngerverpackung zu halten und die Nährstoffe gleichmäßig in der Erde zu verteilen.

Falsche Bodenbeschaffenheit

Die Beschaffenheit des Bodens spielt eine entscheidende Rolle für die Nährstoffaufnahme. In zu kompakter, staunasser Erde können die Wurzeln nicht richtig atmen und Nährstoffe aufnehmen.

Auch der pH-Wert des Bodens beeinflusst die Verfügbarkeit von Nährstoffen. Liegt er außerhalb des optimalen Bereichs von 6,0-7,0, können die Pflanzen bestimmte Nährstoffe schlechter aufnehmen, selbst wenn diese ausreichend vorhanden sind.

Um Nährstoffmangel vorzubeugen, sollte man daher auf eine lockere, luftdurchlässige Bodenstruktur achten und den pH-Wert regelmäßig kontrollieren. Bei Bedarf lässt sich der Boden mit Kalk oder Schwefel in den optimalen Bereich bringen.

 

 

Symptome von Überdüngung

Eine Überdüngung bei Cannabispflanzen zeigt sich durch verschiedene charakteristische Symptome. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

Verbrannte Blattspitzen

Die Blattspitzen und -ränder beginnen sich braun zu verfärben und wirken wie verbrannt. Dies ist ein typisches Zeichen für einen Nährstoffbrand, da sich die überschüssigen Nährstoffe an den Blattspitzen ansammeln und diese regelrecht verbrennen. Im weiteren Verlauf breitet sich die Verfärbung immer weiter ins Blattinnere aus.

Gelbe und braune Flecken

Auf den Blättern bilden sich gelbe oder braune Flecken, die sich unregelmäßig über die Blattoberfläche verteilen. Diese Flecken deuten auf eine Überversorgung mit bestimmten Nährstoffen hin, die die Pflanze nicht mehr verarbeiten kann. Besonders häufig treten diese Symptome bei einem Übermaß an Stickstoff auf.

Verstärkter Blattverlust

Überdüngte Pflanzen neigen dazu, vermehrt Blätter abzuwerfen. Die geschädigten Blätter sterben nach und nach ab und fallen von der Pflanze. Ein verstärkter Blattverlust ist somit ein weiteres Warnzeichen für eine Überdüngung.

Neben diesen Hauptsymptomen können auch weitere Anzeichen wie ein verlangsamtes Wachstum, dunkelgrüne oder bläulich verfärbte Blätter sowie gekräuselte oder eingerollte Blattränder auf eine Überdüngung hindeuten.

Um sicherzugehen, sollte man immer auch andere mögliche Ursachen wie Krankheiten, Schädlinge oder ungünstige Umweltbedingungen ausschließen. Liegt jedoch eindeutig eine Überdüngung vor, muss man schnell handeln, um die Pflanze zu retten und größere Schäden zu vermeiden.

 

Symptome von Unterdüngung

Eine Unterdüngung bei Cannabispflanzen zeigt sich durch verschiedene charakteristische Symptome. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

Blattrände werden gelb

Die Blattränder beginnen sich gelb zu verfärben, während die Blattmitte noch grün bleibt. Dies ist ein typisches Zeichen für einen Nährstoffmangel, da die Pflanze nicht mehr genügend Nährstoffe aufnehmen kann, um die äußeren Blattbereiche ausreichend zu versorgen. Im weiteren Verlauf breitet sich die Vergilbung immer weiter ins Blattinnere aus.

Wachstumsstörung

Unterdüngte Pflanzen zeigen oft ein verlangsamtes oder gestörtes Wachstum. Die Internodien, also die Abstände zwischen den Blattansätzen, bleiben kurz und die Pflanze wirkt insgesamt schwach und unterentwickelt. Ein Mangel an essentiellen Nährstoffen beeinträchtigt die Fähigkeit der Pflanze, neue Zellen zu bilden und sich normal zu entwickeln.

Kleine und schwache Blätter

Die neu gebildeten Blätter bleiben klein und wirken dünn und kraftlos. Ihnen fehlt die typische satte grüne Farbe und sie können sich nicht vollständig entfalten. Ein Nährstoffmangel führt dazu, dass die Pflanze nicht genügend Baustoffe hat, um kräftige und gesunde Blätter zu produzieren.

Mangelnde Blütenentwicklung

In der Blütephase kann eine Unterdüngung dazu führen, dass die Blüten sich nur langsam entwickeln oder klein bleiben. Die Pflanze hat nicht genügend Energie und Nährstoffe, um große und kompakte Blütenstände auszubilden. Auch die Harzproduktion und der Wirkstoffgehalt können beeinträchtigt sein.

Neben diesen Hauptsymptomen können auch weitere Anzeichen wie eine blasse Blattfarbe, eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge oder ein insgesamt schwächliches Erscheinungsbild auf eine Unterdüngung hindeuten.

Um sicherzugehen, sollte man immer auch andere mögliche Ursachen wie ungünstige Umweltbedingungen, falschen pH-Wert oder Wurzelprobleme ausschließen. Liegt jedoch eindeutig eine Unterdüngung vor, muss man schnell handeln und die Nährstoffversorgung optimieren, um die Pflanze zu retten und die Ernte nicht zu gefährden.

 

 

Behandlung bei Überdüngung

Wenn Du eine Überdüngung bei Deinen Cannabispflanzen festgestellt hast, ist schnelles Handeln gefragt, um größere Schäden zu vermeiden. Glücklicherweise gibt es effektive Maßnahmen, mit denen Du das Problem in den Griff bekommen kannst.

Verwendung von klarem Wasser

Der erste Schritt besteht darin, die Düngung sofort zu stoppen und stattdessen nur noch mit klarem, pH-neutralem Wasser zu gießen. Dadurch werden überschüssige Nährstoffe aus dem Substrat gespült und die Wurzeln können sich erholen. Gieße großzügig, sodass reichlich Wasser unten aus den Töpfen abfließt.

Spülen des Substrats

Um hartnäckige Nährstoffablagerungen zu beseitigen, kann es nötig sein, das Substrat mehrmals zu spülen. Verwende dazu die zwei- bis dreifache Menge an Wasser im Vergleich zum Topfvolumen. Lasse das Wasser einige Minuten einwirken und wiederhole den Vorgang dann.

Beobachte die Farbe des abfließenden Wassers. Zu Beginn wird es trüb und schmutzig aussehen, mit der Zeit aber klarer werden. Spüle so lange, bis der Abfluss annähernd die Klarheit des verwendeten Gießwassers erreicht hat.

Überwachung der Nährstoffwerte

Mithilfe eines TDS-Messgeräts (Total Dissolved Solids) lässt sich die Konzentration der gelösten Stoffe im Wasser bestimmen. Messe regelmäßig den TDS-Wert des Abflusses beim Spülen. Zu Beginn können Werte um 1300 ppm auftreten, die im Laufe des Spülens auf 50 ppm oder den Ausgangswert des Wassers sinken sollten.

Auch der EC-Wert (elektrische Leitfähigkeit) gibt Aufschluss über den Nährstoffgehalt. Anfangs können hier Werte von 2,5-3,0 mS/cm gemessen werden. Spüle so lange, bis der EC-Wert auf 0,0-0,2 mS/cm gefallen ist.

Nach dem gründlichen Spülen solltest Du Deinen Pflanzen einige Tage Zeit geben, sich zu regenerieren. Fülle die Töpfe mit frischem, ungedüngtem Substrat auf oder topfe die Pflanzen gegebenenfalls in neue Erde um. Beginne anschließend wieder vorsichtig mit der Düngung, jedoch in geringerer Dosierung als zuvor.

Durch konsequentes Handeln und die Überwachung der Nährstoffwerte lässt sich eine Cannabis Überdüngung erfolgreich behandeln. Die Pflanzen können sich erholen und wieder gesund weiterwachsen. Achte in Zukunft genau auf die Anzeichen eines Nährstoffbrands und passe die Düngung entsprechend an, um das Problem von vornherein zu vermeiden.

 

Behandlung bei Unterdüngung

Bei einer Unterdüngung von Cannabispflanzen ist schnelles Handeln gefragt, um Mangelerscheinungen zu beheben und das Wachstum wieder anzukurbeln. Hier sind effektive Maßnahmen, die man ergreifen kann:

Einsatz von Vollnährstoffen

Um akute Nährstoffmängel auszugleichen, empfiehlt sich die Gabe eines hochwertigen Vollnährstoffdüngers. Dieser sollte alle essenziellen Makro- und Mikronährstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis enthalten.

Achte beim Düngen auf die empfohlene Dosierung und steigere die Nährstoffzufuhr schrittweise, um die Pflanzen nicht zu überfordern. Eine regelmäßige Düngung alle 1-2 Wochen sorgt für eine konstante Nährstoffversorgung.

Überprüfung und Anpassung des pH-Werts

Ein falscher pH-Wert des Substrats kann dazu führen, dass Nährstoffe von den Wurzeln nicht richtig aufgenommen werden können. Daher ist es wichtig, den pH-Wert regelmäßig zu messen und bei Bedarf anzupassen.

Der optimale pH-Bereich liegt für Cannabispflanzen in Erde bei 6,0-7,0, in Hydrokultur bei 5,5-6,5. Mit pH-Reglern lässt sich der Wert des Gieß- oder Nährwassers entsprechend einstellen.

Bodenverbesserung durch organische Stoffe

Eine langfristige Methode, um Nährstoffmangel vorzubeugen, ist die Anreicherung des Bodens mit organischer Substanz. Kompost, Wurmhumus oder Guano setzen ihre Nährstoffe nach und nach frei und fördern die Bildung eines lebendigen Bodenökosystems.

Durch regelmäßiges Einarbeiten dieser natürlichen Dünger wird die Bodenstruktur verbessert und die Nährstoffspeicherkapazität erhöht. So können die Pflanzen optimal mit Nährstoffen versorgt werden.

Mit der richtigen Behandlung lässt sich eine Cannabis-Unterdüngung erfolgreich beheben. Setze auf hochwertige Nährstoffe, kontrolliere den pH-Wert und verbessere langfristig die Qualität deines Bodens - für gesunde, vitale Pflanzen und eine ertragreiche Ernte.

 

 

Prävention

Um einer Nährstoffsperre bei Cannabispflanzen vorzubeugen, gibt es mehrere effektive Maßnahmen, die man ergreifen kann:

  1. Regelmäßiges Testen des pH-Werts von Boden und Wasser: Es ist wichtig, nicht nur den pH-Wert des Bodens im idealen Bereich zu halten, sondern auch das Wasser und die Nährlösung zu testen. So wird verhindert, dass das Wurzelsystem übermäßig saurem oder alkalischem Wasser ausgesetzt wird. Bei Bedarf können pH-ausgleichende Produkte angewendet werden.
  2. Verwendung hochwertiger Nährstoffe: Beim Einsatz synthetischer Nährstoffe sollte man auf Qualität achten. Hochwertige Produkte verfügen über ein spezifisches Profil, das den Pflanzen in der Vegetations- und Blütephase hilft und das Risiko einer Nährstoffsperre reduziert.
  3. Konsequente Düngung: Ein strenger Düngeplan und die Dokumentation der verabreichten Mengen helfen, Überdüngung zu vermeiden und die Dosierung bei Anzeichen einer Nährstoffsperre anzupassen.
  4. Kultivierung lebendiger Erde: Durch Förderung des mikrobiellen Lebens im Boden, z.B. mit Mulch, Pilzen und Bakterien, kann Salzstress abgefedert werden, der zu Nährstoffsperren beitragen kann.
  5. Biologischer Anbau: Der Bio-Anbau reduziert das Auftreten von Nährstoffsperren drastisch. Statt den Boden mit Nährstoffsalzen zu überschwemmen, geben Mikroben eine stetige Nährstoffversorgung an die Wurzeln ab.
  6. Aufmerksame Beobachtung: Ständige Überprüfung der Pflanzen auf Mangelerscheinungen ermöglicht es, bei Problemen zunächst den pH-Wert zu messen, bevor mehr Nährstoffe zugeführt werden. So kann die Ursache ermittelt und gezielt behandelt werden.

Durch routinemäßiges Spülen der Pflanzen, mindestens beim Übergang in die Blüte und nach der Hälfte der Blütezeit, lässt sich die Gesundheit bei Verwendung mineralischer Dünger und Substraten auf Kokos- oder Steinwollebasis optimal erhalten.

 

Korrektur bei Überdüngung

Wenn Du festgestellt hast, dass Deine Cannabispflanzen unter einer Überdüngung leiden, ist schnelles Handeln gefragt. Glücklicherweise gibt es effektive Maßnahmen, mit denen Du das Problem in den Griff bekommen und Deine Pflanzen wieder auf den Weg der Besserung bringen kannst.

Reduzierte Düngeranwendung

Der erste Schritt besteht darin, die Düngung sofort zu stoppen. Vermeide es, Deinen Pflanzen weitere Nährstoffe zuzuführen, bis sie sich von den Symptomen der Überdüngung erholt haben. In manchen Fällen reicht bereits diese Maßnahme aus, damit sich die Pflanzen innerhalb weniger Tage regenerieren können.

Verwendung von pH-neutralem Wasser

Wenn die Überdüngung hartnäckiger ist, empfiehlt es sich, die Erde mit klarem, pH-neutralem Wasser zu spülen. Gieße großzügig, sodass reichlich Wasser unten aus den Töpfen abfließt. Wiederhole diesen Vorgang zweimal täglich und kontrolliere regelmäßig den pH-Wert und die elektrische Leitfähigkeit (EC-Wert) des Abflusses. So erkennst Du, wann sich die Werte wieder normalisiert haben.

Regulierung der Nährstoffzufuhr

Nach dem gründlichen Spülen solltest Du Deinen Pflanzen einige Tage Zeit geben, sich zu erholen. Fülle die Töpfe mit frischem, ungedüngtem Substrat auf oder topfe die Pflanzen gegebenenfalls in neue Erde um. Beginne anschließend wieder vorsichtig mit der Düngung, jedoch in geringerer Dosierung als zuvor. Beobachte die Reaktion der Pflanzen genau und passe die Nährstoffzufuhr entsprechend an.

Beschneiden der beschädigten Pflanzenteile

Um den Regenerationsprozess zu unterstützen, ist es ratsam, stark geschädigte Blätter und Triebe zu entfernen. Diese Pflanzenteile können ohnehin keine Nährstoffe mehr aufnehmen und stellen eine zusätzliche Belastung dar. Durch das Beschneiden kannst Du den Stress für Deine Cannabispflanzen reduzieren und ihre Erholung beschleunigen.

Mit den richtigen Korrekturmaßnahmen und etwas Geduld lässt sich eine Cannabis-Überdüngung erfolgreich behandeln. Achte in Zukunft genau auf die Anzeichen eines Nährstoffbrands, um das Problem frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. Durch präzise Dosierung und regelmäßige Kontrolle der Nährstoffwerte kannst Du Deinen Pflanzen langfristig eine optimale Versorgung bieten und üppige, gesunde Ernten erzielen.

 

Korrektur bei Unterdüngung

Wenn Du festgestellt hast, dass Deine Cannabispflanzen unter einer Unterdüngung leiden, ist es wichtig, schnell zu handeln, um Mangelerscheinungen zu beheben und das Wachstum wieder anzukurbeln. Hier sind effektive Maßnahmen, die Du ergreifen kannst:

Anreicherung des Bodens mit fehlenden Nährstoffen

Um akute Nährstoffmängel auszugleichen, empfiehlt sich die Gabe eines hochwertigen Vollnährstoffdüngers. Dieser sollte alle essenziellen Makro- und Mikronährstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis enthalten.

Achte beim Düngen auf die empfohlene Dosierung und steigere die Nährstoffzufuhr schrittweise, um die Pflanzen nicht zu überfordern. Eine regelmäßige Düngung alle 1-2 Wochen sorgt für eine konstante Nährstoffversorgung.

Düngungsplan anpassen

Überprüfe Deinen bisherigen Düngeplan und passe ihn an die Bedürfnisse Deiner Pflanzen an. Achte darauf, dass Du die richtigen Nährstoffe in den entsprechenden Wachstumsphasen zuführst.

Wachstumsphase Empfohlenes NPK-Verhältnis Vegetative Phase 4:2:3 Frühe Blütephase 5:7:10 Mittlere Blütephase 6:10:15 Reduziere die Nährstoffzufuhr in den letzten Wochen vor der Ernte, um einen reibungslosen Übergang zur Spülung zu gewährleisten.

Nährstoffreiche Bewässerung

Neben der gezielten Düngung kannst Du Deine Pflanzen auch durch eine nährstoffreiche Bewässerung unterstützen. Verwende dazu Wasser, das mit natürlichen Düngemitteln wie Kompost-Tee, Algenextrakten oder Pflanzenjauchen angereichert wurde.

Diese Methode eignet sich besonders gut, um leichte Nährstoffmängel auszugleichen und das Bodenleben zu fördern. Achte jedoch darauf, die Dosierung nicht zu übertreiben, um eine Überdüngung zu vermeiden.

Wichtig: Beobachte Deine Pflanzen genau und reagiere schnell auf Anzeichen einer Unterdüngung. Durch regelmäßige Kontrollen und Anpassungen der Nährstoffzufuhr kannst Du Mangelerscheinungen effektiv beheben und ein gesundes Wachstum gewährleisten.

 

FAQs

Frage: Woran erkennt man eine Überdüngung bei Cannabispflanzen?Antwort: Eine Überdüngung äußert sich durch die Aufnahme zu vieler Nährstoffe, die die Pflanze nicht verarbeiten kann. Dies führt zu Veränderungen an den Blättern. Typische Anzeichen sind braune oder gelbe Verfärbungen an Blattspitzen und -rändern.

Frage: Welche typischen Symptome deuten auf eine Überdüngung von Cannabis hin?Antwort: Symptome einer Überdüngung beinhalten häufig einen Nährstoffbrand, der sich durch gelbe oder braune Spitzen und Ränder an den Blättern zeigt. Mit der Zeit rollen sich diese Blattspitzen ein und sterben schließlich ab.

Frage: Wie sehen Cannabispflanzen aus, die nicht genug Nährstoffe bekommen?Antwort: Unterdüngte Cannabispflanzen zeigen oft gelbe oder blasse Blätter, besonders die älteren, unteren Blätter. Dieser Stickstoffmangel führt dazu, dass die Blätter ihre grüne Farbe verlieren.

Frage: Woran erkennt man, dass eine Cannabispflanze überwässert wurde?Antwort: Überwässerte Cannabispflanzen haben feste, herabhängende Blätter. Eine gelbliche Verfärbung der Blätter kann ebenfalls ein Hinweis auf Überwässerung sein.

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